Das Mehr an Zeit, das viele Zuhausesein wollen sie nutzen, um sich einen Hund zuzulegen. Tim Schmutzler: „Sich vorab zu informieren ist natürlich das Beste, was man machen kann. Viele hingegen holen sich völlig spontan und unüberlegt einen Welpen, manchmal sogar – ohne böse Absichten - bei einem illegalen Händler auf einem Parkplatz direkt aus dem Kofferraum heraus. Die Tiere sind nicht selten krank. Das in der Kombination mit fehlender Sachkunde geht vermutlich schief.“
Dabei begrüßt Tim Schmutzler grundsätzlich die Idee, einen Welpen oder einen Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz aufzunehmen, wobei die viele Zeit von Vorteil ist. „Das Problem ist allerdings, dass im Lockdown immer wieder die Hundeschulen geschlossen sind. Das heißt: keine Welpengruppen, in denen die jungen Hunde wahnsinnig viel fürs Leben lernen. Das ist später kaum aufzuholen. Auch bei Hunden aus dem Tierheim oder Tierschutz können Probleme auftauchen, die mithilfe eines Hundetrainers analysiert und bearbeitet werden müssten. Das macht mir Sorgen. Gerade, wenn Junghunde in die Pubertät kommen, kann das die Halter vor eine große Herausforderung stellen. Das ist die Zeit, in der die meisten Hunde im Tierheim landen.“ Und schließlich sei die Zeit im Homeoffice ja auch irgendwann vorbei und dann müsse der Hund auch allein bleiben können. Wird das im Lockdown nie geübt, wird es problematisch und der Hund entwickelt Verhaltensauffälligkeiten.